Liszt-Manuskripte restituiert

Die Klassik Stiftung Weimar hat einen weiteren Fall von NS-verfolgungsbedingt entzogenem Kulturgut abgeschlossen. Zwei Notenmanuskripte von Franz Liszt wurden an die rechtmäßigen Erben restituiert.

Liszt, Manuskript Festlied zu Schillers Jubelfeier (Bild: Klassik Stiftung Weimar)

Die Manuskripte gehörten bis 1937 Emma Frankenbacher, einer Bürgerin jüdischer Herkunft, deren Rechtsnachfolger die Stiftung in Argentinien ausfindig machen konnte. Sie hatte die Manuskripte 1937 verkaufen müssen und starb nach der Deportation 1942 in Theresienstadt. Nach erfolgter Restitution erwarb die Klassik Stiftung Weimar die beiden Manuskripte mit Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Freundesgesellschaft des Goethe und Schiller Archivs. Die Handschriften befinden sich nun rechtmässig im Liszt-Bestand des Goethe- und Schiller-Archivs.

Bei den Notenmanuskripten handelt es sich zum einen um eine von Liszt umfassend überarbeitete Partiturabschrift seines 1. Klavierkonzertes Es-Dur. Sie gilt als letztgültige Kompositionsfassung und diente dem Erstdruck (Wien, Haslinger 1857) als Stichvorlage. Das zweite Manuskript − eine Abschrift des «Festliedes zu Schillers Jubelfeier» − enthält eine eigenhändige Widmung Liszts.

Mehr Infos:
https://blog.klassik-stiftung.de/nur-drei-wochen-ueberlebte-sie-ihre-verschleppung/

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