Eine Bibel fürs Wagner-Museum

Dem Luzerner Richard Wagner Museum wird eine Bibel aus dem Jahr 1870 überreicht, die Richard Wagner eigenhändig signierte.

Widmung von Richard Wagner in der Doré-Bibel (Bild: zVg)

Ein Zürcher Galerist stiftet dem Mueseum eine Bibel die der Atheist Wagner 1870 bei «Franz Josef Schiffmann’s Buchhandlung und Antiquariat in Luzern» erwarb, wie der Einband verrät. Wagner lebte seit 1866 in Luzern, im Landhaus Tribschen am See. Seine Geliebte Cosima von Bülow schenkte ihm 1869 das dritte uneheliche Kind. Dieser Sohn sollte den Namen «Wagner» tragen. Allerdings war das nur möglich durch die Heirat seiner Eltern.

Am 25. August 1870, vor 150 Jahren, fand in der reformierten Gemeinde der Matthäuskirche die Trauung von Cosima und Richard Wagner statt. Pfarrer Johann Heinrich Tschudi hat die Eheschliessung vollzogen. Cosima musste sich vorher von ihrem Mann Hans von Bülow scheiden lassen und als Katholikin zum Protestantismus übertreten. Ihrem Sohn zu Liebe hat sie dies auf sich genommen. Pfarrer Tschudi hat sich dabei kooperativ gezeigt und es zugelassen, dass das Kind mit einer Verzögerung von über einem Jahr am 4. September 1870 getauft und registriert und damit als Wagner-Sohn anerkannt wurde.
 

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