Junghae Lee vertritt die Schweiz in Tallinn

Die in Basel wirkende schweizerisch-koreanische Komponistin Junghae Lee wurde mit dem Werk «Sorimuni 2» für Kammerorchester von der Jury der ISCM World Music Days 2019 als Schweizer Vertretung des Festivals gewählt.

Junghae Lee. Foto: zVg von ISCM Switzerland

«Sorimuni 2» wird am 5. Mai vom Tallinn Chamber Orchestra gespielt. Ferner wurde «Shadow Art II» für Vokalisten, Flöte und Elektronik des ebenfalls in Basel lebenden australischen Komponisten Paul Clift als Beitrag der australischen Sektion ausgewählt.

Junghae Lee, 1964 in Tokio geboren, wuchs in Korea auf. Sie studierte Komposition an der Seoul National University bei Byung-Dong Paik und ab 1991 am Elektronischen Studio der Musikhochschule Basel mit Schwerpunkt Elektronische Musik. Meisterkurse besuchte sie bei Isang Yun und Toru Takemitsu. Nach einer Phase intensiver Auseinandersetzung mit elektronischer Musik wandte sie ihre Aufmerksamkeit vermehrt dem instrumentalen Komponieren zu. Ihr Schaffen – ob mit oder ohne Elektronik – ist von speziellen Mixturen und einer eigenen, hohen Expressivität bestimmt.

Die ISCM World Music Days ist das jährlich stattfindende Festival der 1922 gegründeten Internationalen Gesellschaft für Neue Musik (International Society for Contemporary Music) und findet heuer vom 2. bis 10. Mai in Tallinn in Estland statt. Gastgeber sind die Estonian Music Days, welche mit den ISCM World Music Days ihr 40jähriges Bestehen feiern. Die zur Auswahl stehenden Werke werden von den 65 Ländersektionen eingereicht und der Festivaljury unterbreitet.

Die Eingaben der Schweizer Gesellschaft für Neue Musik (ISCM Switzerland) koordinierten Nicolas Farine und Egidius Streiff. In diesem Jahr wurden Werke von Katharina Rosenberger, Junghae Lee, René Wohlhauser, Nadir Vassena, Stephanie Hänsler, Benoit Moreau, Nicolas Bolens und Keiko Kikoutchi eingereicht.
 

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