Origen mit Wakkerpreis ausgezeichnet
Das Bündner Kulturfestival Origen ist mit dem Wakkerpreis ausgezeichnet worden. Das Dorf Riom bespielt es zur Zeit mit vier Ausstellungen. Zudem will es weitere leerstehende Gebäude des Dorfes wieder beleben.
Am Julierpass zeigt der russische Fotograf Alex Plotnikov Portraits junger russischer Tänzer in historischen St. Petersburger Interieurs. Im Hotel Löwe verweist eine Serie von lebensgrossen Kartonfiguren auf die illustren Gäste des ehrwürdigen Posthotels. In Riom öffnet die Burg ihre Türen und lädt zur Kostümausstellung «Noahs neue Kleider», eine Installation von Martin Leuthold mit Musik von Lorenz Dangel. Im «Kabinett der Visionen» in der Turnhalle des Riomer Schulhauses werden Entwicklungsprojekte und Zukunftsperspektiven für Riom eröffnet.
Der Wakkerpreis wird der Bündner Kulturinstitution «für ihren vorbildhaften Umgang mit der vorhandenen Baukultur» im Bergdorf Riom zugesprochen. Dazu hat Origen auch das Projekt Malancuneia vorgestellt: Vier leerstehende Gebäude sollen restauriert und neu belebt werden. Das verwaiste Gemeindehaus soll zum Festivalzentrum werden, das historische Frisch-Haus wird Mitarbeiter und Gäste beherbergen. In einer leerstehenden, modernen Scheune werden Werkstätten eingerichtet, Kostüme genäht und einheimische Schafwolle verarbeitet. Das Schulhaus wird zum Bildungszentrum und steht für internationale Kooperationen, Meisterkurse und zeitgenössische Theaterkreationen zur Verfügung.
Die notwendigen Investitionen in die Infrastruktur belaufen sich für das Projekt auf 7,6 Millionen Franken. Origen will möglichst viele Baumassnahmen bis zur Übergabe des Wakkerpreises im August 2018 finanzieren. Entsprechende Förderer, Mäzene und Sponsoren werden auf einer Tafel am Gemeindehaus aufgeführt. Die Regierung des Kantons Graubünden hat der Stiftung rund eine Million Franken in Aussicht gestellt, falls es Origen gelingt, die restlichen Gelder zu beschaffen. Die Gemeinde Surses beteiligt sich mit Baurechtsvergaben.