Tod des Schweizer Komponisten Klaus Huber
Der Schweizer Komponist Klaus Huber ist laut einer Mitteilung auf seiner Webseite im Alter von 92 Jahren am 2. Oktober 2017 in Perugia gestorben.
Der 1924 in Bern geborene Huber studierte Violine bei Stefi Geyer und Komposition bei Willy Burkhard und Boris Blacher. Von 1964 bis 1973 leitete er die Kompositionsklasse an der Musikakademie Basel. 1969 gründete er das Internationale Komponistenseminar in Boswil und von 1973 bis 1990 war er Leiter der Kompositionsklasse und des Instituts für Neue Musik an der Musikhochschule in Freiburg/Breisgau.
Zu seinen Schülern gehörten Brian Ferneyhough und Hans Wüthrich in Basel, Wolfgang Rihm, Younghi Pagh-Paan, Toshio Hosokawa, Michael Jarrell, Günter Steinke, Dieter Mack, Claus-Steffen Mahnkopf, Johannes Schöllhorn, Richard Nikolaus Wenzel und eine Handvoll weiterer heute renommierter Komponistinnen und Komponisten.
Brian Ferneyhough würdigt Hubers Schaffen auf der Webseite klaushuber.com als verwurzelt sowohl in der mittelalterlichen als auch in der seriellen Kompositionspraxis. Anders als manche seiner Generationsgenossen habe er es aber vermieden, «auf eine marktgängige Ansammlung von stilistischen Merkmalen festgelegt zu werden, weil jedes seiner Werke eine höchst individuelle Antwort auf eine klar fokussierte und technisch genau ausgefeilte Reihe von Sachverhalten ist und zugleich auch ein präzises, stets erneutes Nachdenken über das Verhältnis der zeitgenössischen Musiksprachen zur realen, unvollkommenen Welt, in die sie eingebettet sind.»
Von 1979 bis 1982 war Huber Präsident des Schweizerischen Tonkünstlerverein. Neben zahllosen weiteren bedeutenden Preisen wurde Huber 2009 auch mit dem renommierten Ernst von Siemens-Muskpreis ausgezeichnet.