Stefan Keller arbeitet in der Schoeck-Villa

Vom 20. August bis am 17. September hat der Wahlberliner in Brunnen am Vierwaldstättersee Anker geworfen. Zum Auftakt wurden zwei seiner Werke aufgeführt und diskutiert.

Eröffnungskonzert am 20. August im Eden-Saal in Brunnen

Gleichgültig liess Stefan Kellers Musik niemanden: Den einen schmerzten zunächst die Ohren, den andern versetzten die überwältigenden Klänge – erstklassig hervorgebracht von Rafael Rütti, Klavier, Mateusz Szczepkowski, Violine, und David Schnee, Viola – beinahe in Trance. Das Gespräch zwischen Komponist, Musikern und Publikum öffnete weitere Räume: Beim zweiten Anhören waren Schaukel (2015) für Viola, Violine und Klavier sowie das Stück für Klavier (2009) dann besser zu erfassen. Und man freut sich auf die Musik, die nun während eines Monats in der Künstlervilla hoch über dem See entsteht. Ein Lied soll es werden, das vielleicht – falls es zu einer weiteren Durchführung des Internationalen Othmar-Schoeck-Wettbewerbs für Liedduo kommt – als Pflichtstück fungieren könnte. Lydia Opilik und Anna Bertogna, die Preisträgerinnen des Wettbewerbs im Rahmen des Othmar-Schoeck-Festivals 2016 (die Schweizer Musikzeitung hat berichtet), werden am 17. September als Schlusspunkt des Aufenthalts den Stand des Auftragswerks präsentieren. Zuvor zeigt Stefan Keller am 2. September weitere Aspekte seines Schaffens: Seit mehreren Jahren beschäftigt er sich mit indischer Musik und hat das Tabla-Spiel erlernt. Phoenix für Tabla und Live-Elektronik hat er 2017 komponiert und im Mai in Mailand uraufgeführt.

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Stefan Keller im Dialog mit Musikern und Publikum

Das Residenzstipendium wird von der Stiftung Auslandschweizerplatz mit Unterstützung der Auslandschweizer-Organisation vergeben. 2017 erfolgte die Ausschreibung in Kooperation mit dem Kuratorium des Othmar-Schoeck-Festivals.

  

 

 

 

 

 

 

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