Tod des Honegger-Schülers Karel Husa
Seine Music for Prague 1968 ist auch bei Schweizer Blasorchestern populär. Nun ist Karel Husa, Pulitzerpreisträger und Schüler Arthur Honeggers, in den USA im Alter von 95 Jahren verstorben.
Laut der Mitteilung des Schott-Verlages studierte der 1921 geborene Husa von 1941 bis 1945 Komposition und Dirigieren am Prager Konservatorium und später an der Prager Musikakademie. 1946 erhielt er von der französischen Regierung ein fünfjähriges Stipendium, das es ihm ermöglichte, sein Studium in Paris bei Arthur Honegger und Nadia Boulanger fortzuführen.
Das neue kommunistische Regime in Prag erklärte 1949 seinen Pass für ungültig. Eine Einladung ermöglichte ihm 1954 die Ausreise in die USA. Dort lehrte er bis 1992 sowohl an der Cornell University in New York als auch am Ithaca College New York Komposition.
Für seine kompositorische Arbeit erhielt Husa weltweite Anerkennung und zahlreiche Preise. So wurde zum Beispiel sein Streichquartett Nr. 3 mit dem Pulitzer-Preis für Musik und sein Cellokonzert mit dem Grawemeyer-Award ausgezeichnet. Seine Music for Prague 1968 wurde zu einem Standardwerk des modernen Blasorchester-Repertoires. 1995 erhielt Husa den höchsten Verdienstorden der Tschechischen Republik und nahm 1998 den Orden der Stadt Prag entgegen.