Arvo Pärt mit Praemium Imperiale ausgezeichnet
Der estnische Komponist Arvo Pärt wird mit dem mit 110’000 Euro dotierten diesjährigen Praemium Imperiale Preis für Musik, der als eine Art Nobelpreis der Künste gilt, ausgezeichnet.
Weitere Preisträger sind der französische Maler Martial Raysse, der italienische Bildhauer Giuseppe Penone und der amerikanische Architekt Steven Holl.
Der Praemium Imperiale wird unter der Schirmherrschaft des japanischen Kaiserhauses von der Japan Art Association vergeben. Er wird heuer zum 26. Mal verliehen. Insgesamt wurden bisher rund 130 Künstler geehrt, darunter Pierre Boulez, György Ligeti, Alfred Schnittke und Luciano Berio.
Arvo Pärt wurde im Jahre 1935 in Paide (Estland) geboren. Nach seinem Studium in Tallinn arbeitete er von 1958 bis 1967 als Tonmeister beim estnischen Rundfunk. 1980 emigrierte er nach Wien und ein Jahr später als Stipendiat des DAAD nach Berlin.
Er nutzt ein selbstentwickeltes kompositorisches Prinzip, das er Tintinnabuli nennt. Es strebt nicht nach einer progressiv anwachsenden Komplexität, sondern nach äusserster Reduktion des Klangmaterials und Beschränkung auf das Wesentliche.