Klangscherben

Rezension: Mosaiksteine aus David Philip Heftis Cellokonzert, neu gefügt zur Solokomposition.

Foto: Manu Theobald, 2012 © Ernst von Siemens Musikstiftung

David Philip Hefti gehört mittlerweile zu den etablierten Schweizer Komponisten der jungen Generation. Sein vielseitiges Œuvre ist sowohl editorisch als auch diskografisch hervorragend dokumentiert.

Die Klangscherben – Mosaik für Violoncello solo entstanden im Frühjahr 2011 im Auftrag des Solo-Cellisten des Tonhalle-Orchesters, Thomas Grossenbacher. Das Werk nimmt inhaltlich Bezug auf das 2010 geschriebene Cellokonzert Gegenklang. Der Komponist schreibt dazu: «Ganze Passagen werden aus ihrem Zusammenhang gerissen und neu formiert, gleichsam zu Scherben gemacht und neu zusammengeklebt. Diese Kombinationen ergeben ein farbiges Mosaik, das die ursprünglichen Motive in neuem Licht erscheinen lässt.»

Diese Absicht wiederspiegelt auch der entsprechend gestaltete Notentext, dessen einzelne Abschnitte beinahe collagenhaft dargestellt sind. Das sehr anspruchsvolle, etwa 10-minütige Werk bietet dem Cellisten eine (klang-)farbige, abwechslungsreiche Palette an musikalischen und spieltechnischen Aufgaben.

Image

David Philip Hefti,
Klangscherben, Mosaik für Violoncello solo,
GM 1876, Fr. 15.80,
Edition Kunzelmann, Adliswil 2012

Das könnte Sie auch interessieren