Mit Tisch und Metronom

Übungen zur ­Rotationstechnik, wie sie bei Mallet-Instrumenten ­eingesetzt wird, sind auch für andere Schlaginstrumente sehr hilfreich.

Foto: Günther Gumhold/pixelio.de

Die Drehbewegungen des Handgelenks sind ein wesentlicher Bestandteil der Vier-Schlägel-Technik auf Mallet-Instrumenten. Die Übungen von Marc Chantereau bieten ein ideales Training für die Koordination dieser Drehbewegungen. In seinem knapp 30 Seiten umfassenden Heft warm-up geht der Autor aber noch einen Schritt weiter und empfiehlt dem Schlagzeuger und der Schlagzeugerin, diese Technik auch mit einem Schlägel pro Hand anzuwenden.

Mit blossen Händen, Tisch und Metronom geht es im ersten Teil des Hefts zur Sache: Zuerst werden Drehbewegungen zwischen Daumen und kleinem Finger nach vorgeschriebenem Muster eingeübt. Die Kombinationen dieser einzelnen Muster ergeben Rudiments der bekannten Art, die dann in simultaner sowie sukzessiver Abfolge der «Schläge» angewandt werden. Während der Handübungen kann man sich auch gleich mit den ausgeschriebenen Patterns der Fussbegleitung vertraut machen. Das obligate Metronom sollte gemäss Angaben des Autors im Nachschlag klicken, was bei Tempi über 200 den Einstieg in die eintaktigen Etüden zu einer Herausforderung macht.

Die Übungen des ersten Modus eignen sich gut zur Perfektion von Arpeggios und Wirbeln auf dem Marimbafon oder dem Vibrafon. In der zweiten Abteilung von warm-up erklärt Marc Chantereau, wie die Rotationstechnik auf der kleinen Trommel und der Pauke angewandt wird. Wie das funktioniert, schaut man sich am besten an der Spielweise des holländischen Freejazz-Drummers Han Bennink an.

Marc Chantereau ist klassischer Schlagzeuger und Mitbegründer der französischen Elektropopgruppe Voyage, die in den späten 1970er-Jahren ihre internationalen Erfolge feierte.

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Marc Chantereau, warm-up percussion, fr./eng./dt./sp., AL 30605, ca. € 11.40, Alphonse Leduc, Paris 2012

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