Ein Klavier auf Reisen
Stile aus den verschiedensten Teilen der Welt werden hier zum Ausgangspunkte für Improvisationen.
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Wer auf Reisen geht, orientiert sich oft an einem Fahrplan, muss aber immer wieder improvisieren können und sich auf Neues einlassen. – Und genau dies ist das Anliegen von Andreas Hirche in Ein Klavier geht auf Reisen, erschienen bei Breitkopf Pädagogik. Die sorgfältig ausgesuchten Beispiele sind mit Schwierigkeitsgraden versehen und geben dem Spieler eine Art Fahrplan zu vielen kleinen Improvisier-Inseln, auf denen es dann zu verweilen gilt. Die Auswahl richtet sich an alle, die sich angesprochen fühlen von Weltmusik und die offen sind, Neues zu entdecken und auszuprobieren. Ob eher meditativ in sich gekehrt wie in der japanischen Musik oder lebhaft und extravertiert wie in der Musik des Balkans oder Südamerikas, für jeden Geschmack gibt es etwas zu finden.
Der Autor versteht das Heft als eine Art Klavierschule und gibt mit diesem Ansinnen eine Fülle von sehr hilfreichen Hinweisen. Einerseits Hintergrundwissen zu den verschiedenen Stilen, aber auch spieltechnische Hilfen und Überlegungen zu Aspekten wie «Balance zwischen Üben und Spielen», «Flow», ,«Technik» oder «Problem mit der Unabhängigkeit». Darüber hinaus findet man im Anhang ein ausführliches Glossar der wichtigen Fachbegriffe, und eine beigelegte CD gibt die Möglichkeit, die Stücke zu hören und zu Play-alongs im mp3-Format das Improvisieren zu üben.
Andreas Hirche, Ein Klavier geht auf Reisen. Weltmusik, Rhythmus, Improvisation, EB 8819, mit CD, € 24.90, Breitkopf & Härtel, Wiesbaden 2014