Gleichwertige Duopartner

«Décaméron» nannte Louis Théodore Gouvy seine zehn Charakterstücke für Violoncello und Klavier.

Louis Théodore Gouvy. Foto: wikimedia commons

Louis Théodore Gouvy wurde 1819 in Goffontaine (heute: Schafbrücke [Saarbrücken]) im deutsch-französischen Grenzgebiet geboren und verstarb 1898 in Leipzig. Er lebte abwechselnd in Frankreich und Deutschland und fand in beiden Ländern künstlerische Anerkennung. Sein kompositorisches Œuvre umfasst Sinfonien, Kammermusik, eine Oper, Lieder sowie vokalsinfonische Werke.

Die 1859 entstandenen zehn Charakterstücke für Violoncello und Klavier op. 28 erschienen unter dem Übertitel Décaméron. Dabei handelt es sich durchwegs um Duo-Kompositionen, die Klavier und Violoncello gleichwertig behandeln. Sie können sowohl zyklisch als auch als Einzelnummern aufgeführt werden und bieten den Ausführenden eine abwechslungsreiche Stimmungspalette.

Der Schwierigkeitsgrad ist mittelschwer. Die Wiederentdeckung dieses romantischen Zyklus ist für Instrumentalisten wie für Zuhörer eine Bereicherung.

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Louis Théodore Gouvy: Décaméron für Violoncello und Klavier, hg. von Wolfgang Birtel, Band 1: PON 1035; Band 2: PON 1036; je € 19.95, Ponticello Edition, Mainz 

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