Generalbass: Aller Anfang ist leicht

Monika Mandelartz zeigt an Beispielen zumeist englischer Tanzmusik des Frühbarocks, wie man sich an die historische Improvisation herantastet.

Das Konzert. Ölbild von Aniello Falcone (1606–1656). Museo del Prado / wikimedia commons

Generalbassspiel auf Tasteninstrumenten setzt unterschiedliche Kompetenzen voraus: Spieltechnik, Harmonieverständnis, Lese- und Reaktionsfähigkeit im Begleiten und zudem improvisatorische Fantasie, da die allermeisten Töne ja nicht in den Noten stehen. Die grössten Anfangsschwierigkeiten bereitet das Spielen ohne präzise Notenvorgabe, was im Zusammenspiel mit anderen Stimmen aber wesentlich leichter ist, vorausgesetzt die Musik ist nicht zu anspruchsvoll.

Genau hier setzt Greensleeves and Pudding Pies an. Im Rahmen von Ensemblestücken mit einer oder optional zwei Oberstimmen aus der zumeist englischen Tanzmusik des Frühbarock, können Anfänger auf der niedrigsten Stufe (Level 1) ohne grosse Vorbereitung ihre ersten Schritte in der Continuo-Improvisation wagen: 1.) bei wiederholt angeschlagenen, gleichen Basstönen (und Akkorden), 2.) mit Pendelbässen, 3.) ersten Schrittfolgen, 4.) auf Orgelpunkten mit wechselnden Harmonien, wobei schon Ziffern zu lesen sind, bis hin zu 6.) Bassbewegungen bei ausgehaltenen Akkorden der «rechten Hand». Auf dieser einfachen Grundlage sind der Gestaltung der «Continuo-Beginner» keine Grenzen gesetzt: rhythmisch, harmonisch, figurativ, melodisch, ornamental usw. Dazu braucht man nur ein Instrument, eine Mitspielerin oder einen Mitspieler und natürlich das einladende Heft der Hamburger Cembalistin, Harfenistin und Blockflötistin Monika Mandelartz. Level 2 und 3 warten schon mit der Fortsetzung!

Monika Mandelartz: Greensleeves and Pudding Pies. Figured Bass and Historic Improvisation, 50 Pieces for 2 or more Instrumentalists, Level 1, EW 1220, € 26.50, Walhall, Magdeburg

Das könnte Sie auch interessieren