Weniger Neurosen in der Tanzszene als in der Musik

Wer tänzerisch aktiv ist, neigt laut einer Studie des Max Planck Instituts für Empirische Ästhetik (MPIEA) weniger zu Neurosen als wer musiziert.

(Bild: Wikimedia/Manfred Werner)

Sowohl Hobby-Tänzerinnen und -Tänzer als auch Profis sind verträglicher als  der Rest der Bevölkerung und zeichnen sich durch ein hohes Mass an Offenheit sowie Extravertiertheit aus. In früheren Studien wurde festgestellt, dass dies auch auf Musiker und Musikerinnen zutrifft. Allerdings fand das MPIEA-Team auch einen interessanten Unterschied zwischen beiden Gruppen heraus: Tanzende sind im Gegensatz zu Musizierenden nicht neurotischer, sondern – im Gegenteil – weniger neurotisch als Menschen, die nicht tanzen.

Das Team des MPIEA hat in Kooperation mit dem Leiter einer Freiburger Tanzschule und der Tanzdirektorin am Pfalztheater Kaiserslautern Daten von 5435 Personen aus Schweden und 574 Personen aus Deutschland ausgewertet. Untersucht wurden die Big Five-Persönlichkeitsprofile Offenheit, Gewissenhaftigkeit, Extraversion, Verträglichkeit und Neurotizismus. Die Studienergebnisse wurden jüngst im Fachjournal Personality and Individual Differences veröffentlicht.

Originalartikel:
Christensen, J. F., Wesseldijk, L., Mosing, M., Fayn, K., Schmidt, E., Blattmann, M., Sancho-Escanero, L., & Ullén, F. (2024). The Dancer Personality: Comparing Dancers and Non-Dancers in Germany and Sweden. Personality and Individual Differences, 112603. https://doi.org/10.1016/j.paid.2024.112603

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