Mit einem Prozent eines Erbes die Kultur fördern

Anlässlich der «Kulturlandsgemeinde» von Appenzell Ausserrhoden in Heiden ist eine Stiftung Erbprozent Kultur lanciert worden. Die Idee: Das Vermögen der Stiftung wird aus freiwillig zur Verfügung gestellten Prozenten persönlichen Erbes aufgebaut.

Foto: Martin Büdenbender/pixelio.de

Die Stiftung ist laut der offiziellen Medienmitteilung eine «gemeinschaftliche Kulturförderung ohne Eintrittshürden». Sie ermögliche «ein klares, persönliches Bekenntnis zur Kultur». Jede Person – unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Status oder Höhe des Vermögens – kann freiwillig ein Prozent ihres persönlichen Erbes für die Kultur stiften. Sie könne damit Teil eines generationenübergreifenden Projekts werden und die Kulturlandschaft aktiv mitgestalten, schreiben die Initianten weiter. Ein handschriftliches Erbversprechen reicht aus.

An die Aufbauphase hat der Regierungsrat von Appenzell Ausserrhoden einen Beitrag zugesichert. Bereits sollen vierzig Personen eine Absichtserklärung abgegeben haben, darunter auch namhafte Persönlichkeiten.

Die Stiftung soll Kultur in und aus der ganzen Schweiz in ihrer vielfältigen Ausgestaltung fördern. In einer auf zwei Jahre angelegten Aufbauphase werden die Fördergrundsätze partizipativ unter Einbezug von Erbversprechenden erarbeitet. In offenen Foren will die Stiftung grundlegende Fragen zum Profil stellen und neue Formen von Vergabeinstrumenten und Prozessen entwickeln. Ab 2017 können Fördermittel – vermutlich noch in bescheidenem Umfang – vergeben werden. Die Stiftung geht davon aus, dass sie in den ersten zehn Jahren die zweistellige Millionengrenze erreichen wird.
 

Das könnte Sie auch interessieren