Kanton leistet Widerstand gegen Salle Modulable
Der geplanten Salle Modulable in Luzern erwächst Widerstand aus der kantonalen Politik. Die Kommission Erziehung, Bildung und Kultur (EBKK) des Luzerner Kantonsrates stellt sich gegen einen Projekt-Sonderkredit. Ihr sind die Dimensionen der Salle Modulable sowohl räumlich als auch finanziell zu gross und die Betriebskosten zu hoch.
Laut der Mitteilung des Kantons beantragt die EBKK mit gosser Mehrheit einen Sonderkredit von 6,979 Millionen Franken für das Neue Theater Luzern / Salle Modulable zurückzuweisen. Mit knapper Mehrheit hat sie sich zuvor gegen Anträge um Verschiebung/Sistierung der Beratung in der Kommission, respektive im Kantonsrat ausgesprochen, um die städtische Abstimmung über den Baurechtsvertrag vom 27. November 2016 für den Standort Inseli und die Ergebnisse von zwei Initiativen abzuwarten.
Die EBKK erachtet die Salle Modulable räumlich und finanziell als zu gross dimensioniert. Sie bezweifle, dass sie den Bedürfnissen und Möglichkeiten eines produzierenden Theaters gerecht werden kann. Die Projektanforderungen und der enge Zeitplan seien vom Trust zudem bereits klar vorgegeben und nicht weiter verhandelbar. Das erschwere einen umfassenden Prozess des Einbezugs und sei demokratiepolitisch unbefriedigend.
Weiter fehle für ein Projekt dieser Dimension eine positive finanzpolitische Perspektive des Kantons. Die zu erwartenden Mehrkosten seien nicht vereinbar mit den Spar-Entscheidungen, die in letzter Zeit getroffen wurden und noch anstehen. Eine massgebliche Senkung der Mehrkosten im Betrieb schätzt die EBKK als unrealistisch ein.