Beethovens Kompositionsprozesse innovativ entschlüsselt

«Beethovens Werkstatt» der Akademie der Wissenschaften und der Literatur/Mainz kombiniert genetische Textkritik und digitale Musikedition. An der Uni Paderborn nimmt Johannes Kepper das Projekt in Angriff.

(Bild: Videostill beethovens-werkstatt.de)

 

Die genetische Textkritik widmet sich kompositorischen Schreibprozessen, die sowohl in einzelnen Autographen als auch in der Abfolge aufeinander beziehbarer Werkstattmanuskripte (Skizzen, Arbeitsmanuskripte, Korrekturverzeichnisse etc.) zu beobachten und näherungsweise zu rekonstruieren sind. Schreibprozesse geben Aufschluss über Beethovens kompositorisches Denken, Handeln und Entscheiden. Quellendokumente und textgenetisch erarbeitete Ergebnisse sollen im Rahmen des Projektes digital präsentiert werden.

Der Musikwissenschaftler Johannes Kepper hat dazu nun seine Akademieprofessur (W2) im Bereich Digitale Musikedition und Digital Humanities angetreten. Die Professur ergänzt das Fachgebiet Musikwissenschaft/Digitale Musikedition am Musikwissenschaftlichen Seminar Detmold/Paderborn der Fakultät für Kulturwissenschaften der Universität Paderborn. Neben seiner Mitwirkung in dem Akademievorhaben Beethovens Werkstatt wird Kepper den Ausbau des «Zentrums Musik – Edition – Medien» (ZenMEM) und die Vertiefung des Lehrangebots in diesem Bereich unterstützen. Als Mitprojektleiter des Akademievorhabens wird er dort Joachim Veit ablösen.

Mehr Infos: beethovens-werkstatt.de

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