Bundesrat lanciert die Diskussion über die Kulturförderung ab 2025

Der Bundesrat will die Kulturförderung neu ausrichten. Er definiert dazu in der Botschaft über die Förderung der Kultur für die Periode 2025–2028 sechs Handlungsfelder.

Lichtshow am Bundeshaus (Bild: Adrian Senn)

Der Bund hat die Covid-Krise zum Anlass genommen, unter Einbezug der Kantone, Städte und Gemeinden sowie der Kulturverbände aller Sparten die Herausforderungen für die Kultur in der Schweiz zu analysieren. Auf der Grundlage dieser Bestandesaufnahme richten das Bundesamt für Kultur (BAK), Pro Helvetia und das Schweizerische Nationalmuseum laut ihrer Medienmitteilung in der neuen Kulturbotschaft die Schwerpunkte ihrer Tätigkeit neu aus. Dazu haben sie sechs Handlungsfelder definiert:

  • Kultur als Arbeitswelt: Der Bund wird einen Beitrag zur angemessenen Entschädigung und sozialen Sicherheit professioneller Kulturschaffender leisten und sich für faire Rahmenbedingungen und Chancengleichheit im Kultursektor einsetzen.
  • Aktualisierung der Kulturförderung: Der Bund setzt auf eine stärkere Berücksichtigung der Arbeitsphasen, welche der Produktion vor- und nachgelagert sind.
  • Digitale Transformation in der Kultur: Der Bund berücksichtigt bei seinen Förderaktivitäten neue digitale und hybride Formate der Produktion, Verbreitung und Vermittlung.
  • Kultur als Dimension der Nachhaltigkeit: Der Bund entwickelt die Strategie für eine hohe Baukultur weiter und trägt zur Bewältigung des Klimawandels, zum Schutz der Biodiversität und zur Förderung erneuerbarer Energien bei. Er ergreift Massnahmen zur Unterstützung der Nachhaltigkeit im Kultursektor und fördert den gesellschaftlichen Zusammenhalt durch einen breiten Zugang zur Kultur, sei es durch die Förderung von Inklusion, neue Formen der kulturellen Teilhabe oder die Stärkung der Amateurkultur.
  • Kulturerbe als lebendiges Gedächtnis: Der Bund setzt sich für eine gesamtschweizerische Initiative zur Wertschätzung und Vermittlung des materiellen, immateriellen und digitalen Kulturerbes der Schweiz ein. Dieses Engagement beinhaltet auch die Förderung des professionellen und ethischen Umgangs mit historisch belastetem Kulturerbe in der Schweiz.
  • Gouvernanz im Kulturbereich: Der Bund setzt sich für mehr Kooperation und Koordination im Kulturbereich sowie mit anderen Bereichen ein, engagiert sich für eine starke Präsenz der Schweiz in der internationalen Kulturpolitik und entwickelt ein Monitoring mit Kennzahlen zum Kultursektor.

Mehr Infos:
https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-95623.html

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