Auf dem Weg zu Saiten einer neuen Generation

In einem vom deutschen Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderten Forschungsprojekt werden an der Bauhaus-Universität Weimar derzeit völlig neuartige Musikinstrumentensaiten entwickelt.

Das Forschungsteam (v.l.n.r.).: Jonathan Morgenstern, Clemens Wegener, Martin Hesselmeier und Max Neupert. (Bild: Bauhaus-Uni Weimar)

Bei der neuartigen Saite werden Schwingungen laut der Mitteilung der Bauhaus-Universität Weimar direkt in ein elektrisches Signal umgewandelt: Die Saite wird zu ihrem eigenen Tonabnehmer und ist in ihrer ganzen Länge ein Mikrofon für Schwingungen und Berührungen. Verantwortlich dafür ist eine spezielle Funktionsschicht aus einem Polymer, das sogenannte piezoelektrische Eigenschaften hat. Piezoelektrizität ist ein Phänomen, bei dem elektrische Spannung entsteht, wenn der Druck auf das Material verändert wird. Wenn die Saite gespielt wird, entsteht im oszillierenden Wechsel der Schwingung eine mechanische Spannung, die es ermöglicht, ein klares Signal des jeweiligen Tons zu erhalten.

Die charakteristischen Klangfärbungen, die vormals der Resonanzkörper erzeugte, lassen sich damit simulieren und elektronisch hinzufügen. Sowohl Klangkörper als auch Widerhall im Raum können damit jederzeit digital verändert werden. Das ermögliche, schreibt die Uni, vielfältige Gestaltungsoptionen, die bei traditionellen Instrumenten vorgegeben und unveränderlich sind.

Originalartikel:
https://www.uni-weimar.de/de/medieninformationen/titel/musikinstrumente-mit-neuartigen-saiten-funktionieren-ohne-resonanzkoerper-und-tonabnehmer/

Das könnte Sie auch interessieren