Gefühle ausdrücken mit Musik
Der interdisziplinäre Musiktheaterkurs des Conservatoire Populaire de Genève ist bei den Schüler:innen sehr beliebt. Er gewann am 4. Good Practice Wettbewerb den zweiten Preis.
„Das Projekt geht auf den Wunsch zurück, dass Musikschulen möglichst zugänglich sein sollen“, erklärt Eugénie Grenier Borel, die Initiatorin des Projekts. Der Kurs findet daher direkt nach der Schule vor Ort statt, was die Alltagskoordination der Eltern ungemein erleichtert. Der Kurs findet wöchentlich statt, dauert zwei Stunden und wird von drei Instrumentalpädagogen und einem Theaterpädagogen geleitet. Ziel des Kurses: die Erstellung einer Show am Ende des Jahres.
„Theater und Musik entwickeln mehrere gemeinsame Fähigkeiten, insbesondere die Arbeit mit Nuancen, sowie alles, was mit Timing zu tun hat“, sagt Eugénie Grenier Borel. Zu Beginn werden den Schüler:innen mehrere Instrumente vorgeschlagen, damit sie möglichst grosse Auswahl haben und einen guten Einblick bekommen.
Die Vorbereitung der Show dauert vier bis fünf Monate. Sie wird von den Lehrpersonen in enger Zusammenarbeit mit den Schüler:innen geschrieben. „Es ist kein Musiktheater oder musikalische Komödie – wir erfinden eine neue Form, das ist sehr anregend“, so Eugénie Grenier Borel. „Das Erstaunliche ist, dass Kinder die Fähigkeit entwickeln, nahtlos von der Musik zum Schauspiel zu wechseln. Der Kurs entwickelt eine verstärkte Art, ein Gefühl auszudrücken.
Die nächste Show, Space Hotel, wird in einer nur scheinbar utopischen Welt stattfinden. Die Kinder werden darin für ihre Zweifel, ihre Zukunftsängste und auch ihren Frust einen kreativen Ausdruck finden.