Stadt Basel will Clubkultur fördern
Der Stadtbasler Regierungsrat schlägt vor, dass Clubs mit Sitz im Kanton Fördergelder beantragen können, sofern sie ihrem Publikum unabhängig von kommerziellen Mechanismen ein hochstehendes Live-Programm von Musik über Kleinkunst bis zu Spoken Word bieten.
Der Regierungsrat setzt laut seiner Medienmitteilung die vom Volk Ende 2020 angenommene «Trinkgeld-Initiative» zur Stärkung der Basler Jugend- und Alternativkultur schrittweise um. Neu sollen Clubs für qualitative hochstehende Live-Programme Unterstützung beantragen können. Bedingung dafür sind faire Honorare und Gagen.
Das geplante integrale Modell zur Clubförderung sieht eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Musikbüro Basel, dem Verein Kultur und Gastronomie sowie der Abteilung Kultur Basel-Stadt vor. Die Förderung qualitativer Live-Programme soll das Musikbüro im Auftrag des Kantons wahrnehmen. Dafür wird seinem Trägerverein für die Jahre 2024 bis 2026 ein Staatsbeitrag in der Höhe von total 2,895 Millionen Franken zugesprochen.
Im Rahmen der neuen Clubförderung sollen auch kleinere Investitionen in die betriebliche Infrastruktur ermöglicht werden. So sollen beispielsweise kleinere bauliche Massnahmen unterstützt werden, die dazu beitragen, Lärmkonflikte zu entschärfen. Die Beurteilung dieser Anträge erfolgt durch die Abteilung Kultur. Zudem hat der Regierungsrat einen Staatsbeitrag an den Verein Kultur und Gastronomie für die Jahre 2023 bis 2026 von 640’000 Franken bewilligt, um ein Tandemmodell für die Vermittlung zwischen Anwohnerschaft, Behörden und Veranstaltern aufzubauen. Pro Jahr kostet das Paket Clubförderung total 1,0685 Millionen Franken. Es unterliegt somit dem Referendum.
Am 28. März entschied der Regierungsrat bereits über einen weiteren Schritt zur Umsetzung der «Trinkgeld-Initiative»: Er erhöhte die Mittel für die Förderung der Jugendkultur und legte fest, dass der von der GGG Basel getragene GGG Kulturkick erste Anlaufstelle für die Förderung von Einzelprojekten in der Jugendkultur wird.