Epileptiker können nicht auf Mozart hoffen

Eine neue Studie der Universität Wien zeigt, dass es keine wissenschaftlichen Beweise für die angeblich positive Wirkung von Mozarts Sonate KV448 auf Epilepsie gibt.

Mozart-Denkmal in Salzburg. Foto: Elenarts/depositphotos.com

Berichte über mögliche positive Effekte des Hörens von Mozarts Sonate KV448 auf Epilepsiesymptomatiken haben hohe mediale Aufmerksamkeit erhalten. Die empirische Belastbarkeit der Befunde blieb bis heute allerdings  unklar. Nun zeigen die Psychologin Sandra Oberleiter und der Psychologe Jakob Pietschnig von der Universität Wien in einer Studie in der Fachzeitschrift Nature Scientific Reports, dass eine positive Wirkung der Mozart-Melodie auf Epilepsie nicht nachweisbar ist.

Zurückzuführen sei der angebliche Mozart-Effekt auf selektive Berichte, zu kleine Stichproben und inadäquate Forschungspraktiken in diesem Literaturkorpus, schreibt die Universität Wien.

Originalpublikation:
Oberleiter, S., & Pietschnig, J. (2023). Unfounded authority, underpowered studies, and non-transparent reporting perpetuate the Mozart effect myth: A multiverse meta-analysis. Nature Scientific Reports. DOI: 10.1038/s41598-023-30206-w

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